Stimmgeräte
Beim Bandkollegen einstöpseln ist die Ausnahme für den Notfall. Ein eigener Bodentreter muß her, der gleichzeitig als Mute switch fungiert - welches Publikum möchte den Bass beim Stimmen zuhören? LEDs für dunkle Bühnen sind obliatorisch, und mit der tiefen B-Saite sollte das Teil auch klarkommen.
Korg Pitchhawk G2
Möglichkeit 1: Anklipsen. Das Stimmgerät ist klein, lässt sich kurz an den Headstock anklemmen und dort lassen (kann aber beim Spielen runterfallen). Praktisch, kompakt gebaut und kurzerhand an alle Instrumente, auch die tonabnehmerlose Akustikgitarre ansteckbar. Hat kein Mikrofon, sondern nimmt die Schwingungen vom Holz auf und kann daher auch in lauter Umgebung verwendet werden. Tendenziell preisgünstig, aber auch prinzipbedingt mechanisch etwas empfindlich. Funktioniert mit einer kleinen Knopfzelle, man ist also unabhängig vom Stromnetz, die Batterie kann aber auch schnell mal im ungünstigen Moment leer sein, insbesondere wenn man das Teil nach dem Stimmvorgang vergisst auszuschalten. Billigere Varianten erkennen üblicherweise den Ton zu schlecht, d.h. es dauert, bis das Stimmgerät die Saite erkennt, und die Stimmangaben sind unklar. "Was-macht-der-da-auf-der-Bühne"-Faktor ist eher etwas hoch wegen An-/Abklemmvorgang und Kopfdrehung zum Stimmgerät.
Fazit: Gehört ins Gigbag oder ins Musikzimmer!
bei Thomann
TC Electronic Polytune 2 mini
Möglichkeit 2: Den klassischen Bodentreter nehmen. Der kann dank robuster Metallkonstruktion problemlos noch ins überfüllte Gigbag gedrückt oder auch mal fallengelassen werden. Auf der Bühne kann bei Verdacht auf Verstimmtheit unauffällig aufs Knöpfchen getreten und der Ton gecheckt werden - wenn Stimmen eingeschaltet ist ist der Ton gemuted. Die hier vorgestellte Minivariante hat keine Batterieoption, sondern benötigt ein Netzteil - kein Nachteil, wenn man die Nummer mit den 9V-Blöcken in allen Effektgeräten und den kumulierten Ausfallrisiken und "ich muß das Ausschalten und die Batterie schonen" nicht braucht. Das "Poly" im Namen steht für die Möglichkeit, alle Gitarrensaiten auf einmal anzuschlagen und für alle auf einmal Stimmanweisungen zu erhalten - moderne Technik schafft es irgendwie, das Eingangssignal in die Einzeltöne zu zerlegen, Props den Entwicklern die das ausgetüftelt haben. Ich sage bewusst "Gitarrensaiten", da das für den Bass eher weniger geeignet und benötigt ist.
Fazit: Grundausstattung.
bei Thomann